Statistikformeln und Datenanalyse

Datenanalysen sind in vielen Bereichen unverzichtbar geworden. Um das volle Potenzial von Excel auszuschöpfen, ist es wichtig, einige grundlegende Statistikformeln zu verstehen. In diesem Blogbeitrag stelle ich Dir einige wichtige Formeln vor, erläutere ihre Syntax und zeige jeweils zwei mögliche Anwendungsfälle auf.

Standardabweichung (STABW)

Die Standardabweichung ist ein Mass für die Streuung von Datenpunkten um den Durchschnitt (auf die wohl allbekannte Formel "MITTELWERT" gehe ich hier nicht ein), wobei es eine Unterscheidung zwischen STABW.N (Grundgesamtheit) und STABW.S (Stichprobe) gibt.

Syntax

=STABW.S(Zahl1; Zahl2; ...)

Die Funktion berechnet die Standardabweichung einer Gruppe von Zahlen.

Anwendungsfälle

  1. Qualitätskontrolle: In der Produktion kann die Funktion verwendet werden, um die Streuung von Produktionsmessungen zu analysieren und die Qualität zu überwachen.
    Beispielsweise: "=STABW.S(3; 4; 2; 5; 3)"
  2. Finanzanalyse: Bei der Analyse von Finanzdaten kann die Standardabweichung verwendet werden, um das Risiko einer bestimmten Investition zu bewerten.

Korrelationskoeffizient (KORREL)

Der Korrelationskoeffizient misst die Stärke und Richtung der linearen Beziehung zwischen zwei Variablen respektive zwei Bereichen.

Syntax

=KORREL(Matrix1; Matrix2)

KORREL berechnet den Korrelationskoeffizienten zwischen zwei Datenbereichen.

Anwendungsfälle

  1. Marktforschung: In der Marktforschung wird der Korrelationskoeffizient verwendet, um die Beziehung zwischen Werbeausgaben und Verkaufszahlen zu analysieren.
    Beispielsweise: "=KORREL(A2:A13; B2:B13)", wobei Spalte A die Werbeausgaben für 12 Monate beinhaltet, Spalte B die Verkaufszahlen.
  2. Sportanalyse: Bei der Analyse von sportlichen Leistungen zeigt der Korrelationskoeffizient den Zusammenhang zwischen Trainingsstunden und Leistungsergebnisse auf.

Quantile (QUANTIL.INKL)

Die QUANTIL.INKL-Funktion gibt den Wert zurück, unter welchem eine gegebene Prozentsatzmenge der Daten liegt.

Syntax

=QUANTIL.INKL(Bereich; K)

Die Funktion QUANTIL-INKL gibt das Quantil (K) einer Datenmenge zurück, wobei K im Bereich von 0 bis 1 liegt. Das Quantil entspricht dem Wert, unter welchem eine bestimmte Prozentsatzmenge der Daten fällt. (Es gibt zudem die Option "QUANTIL-EXKL", wobei K ausgeschlossen und nicht eingeschlossen ist.)

Anwendungsfälle

  1. Einkommensverteilung: Um das k-te Quantil des Einkommens in einer Bevölkerung zu berechnen.
    Beispielsweise: "=QUANTIL.INKL(A2:A100; 0.9)"
  2. Leistungsanalyse: Um den unteren Leistungsstand zu identifizieren, kann das 25. Quantil von Prüfungsergebnissen ermittelt werden.

Regressionsanalyse (RGP)

Die RGP-Funktion führt eine einfache lineare Regression durch und gibt eine Analyse der Regressionsstatistik zurück. Dies dient zur grafischen Darstellung der linearen Beziehung einer unabhängigen und einer abhängigen Variablen.

Syntax

=RGP(Y-Werte; X-Werte; Konstante; Statistik)

Die Funktion berechnet die Regressionsstatistik für eine Gruppe von Datenpunkten und gibt verschiedene Statistiken zurück, einschliesslich der Regressionsgeraden und dem Bestimmtheitsmass (R²).

Anwendungsfälle

  1. Verkaufsprognose: Um den Zusammenhang zwischen Werbeausgaben (X) und Verkaufszahlen (Y) zu analysieren und darzustellen, kommt die Regressionsanalyse (RGP-Funktion) zum Einsatz.
    Beispielsweise: "=RGP(B2:B13; A2:A13; WAHR; WAHR)", wobei Spalte A die Werbeausgaben für 12 Monate beinhaltet, Spalte B die Verkaufszahlen.
  2. Wettervorhersage: Meteorologen verwenden die Funktion, um den Zusammenhang zwischen der Temperatur (X) und der Niederschlagsmenge (Y) zu untersuchen.

Die Anwendung dieser Formeln erweitert Deine Fähigkeit in der Datenanalyse mit Excel und ermöglichen es, fortgeschrittenere Einblicke in Deine Daten zu gewinnen. Experimentiere mit verschiedenen Datensätzen und passe die Formeln auf Deine spezifischen Analyseanforderungen an.

Zellen mit Hyperlinks erkennen und hervorheben

Excel wird für alle erdenklichen Auswertungen und Datenabgleiche verwendet. In diesem Beitrag stelle ich Dir zwei Möglichkeiten vor, um einen Zelleninhalt auf Hyperlinks zu prüfen.

In vorherigen Veröffentlichungen haben wir mit Formeln wie =ZELLE() oder über Wege mit =ZELLE.ZUORDNEN() Inhalte von Zellen interpretiert. Etwas ähnliches wurde mit bedingten Formatierungen aufgezeigt (z.B. zur Einfärbung einer Zeile, basierend auf deren Inhalte).

Ein Hyperlink kann auf zwei Arten in einer Excel-Tabelle hinterlegt werden: Via der Formel =HYPERLINK() oder durch Eingabe einer Websiten-URL. Den ersten Fall könnte mit der Formel "=ISTFORMEL()" überprüft werden und würde "WAHR" retournieren. Das könnte je nach Datengrundlage für den Auswertungszweck bereits ausreichen. Falls es sich jedoch um einen einfachen Eintrag handelt oder die Datei andere Formeln und Angaben beinhaltet, reicht dieser Ansatz nicht aus. Zur Orientierung habe ich hier eine kleine Beispieltabelle mit unterschiedlichen Fällen:

ZellenMitHyperlinks

Die Spalte A beinhaltet diverse Varianten:

  • Reguläre Texte (Titel), Zellen A2, A5 und A8;
  • Links auf Websiten (ohne Formel "HYPERLINK"!), Zellen A3, A6 und A9;
  • Mittels Formel "=HYPERLINK()" hinterlegter Link, Zelle A4;
  • fälschlicherweise als Link formatierter Text, Zelle A7.

Auslesen von Hyperlinks via Makro (VBA)

Um die eingetragenen Hyperlinks zu identifizieren, benötigen wir Makrounterstützung. In einer For-Each-Schleife gehen wir durch jede Zelle durch; ohne die Tabelle dynamisch (d.h. bei mehr oder weniger Zeileninhalten direkt zu reagieren), setzen wir:

For i = 2 To 9
[Weiterer Code folgt sogleich...]
Next

Damit durchläuft unsere Prozedur die Zeilen 2 bis 9. Innerhalb der For-Each-Schleife prüfen wir, ob (und wie viele) Hyperlinks die aktuelle Zelle der Spalte A (Spalten-Nummer 1) beinhaltet. Dazu verwenden wir:

For i = 2 To 9

If Cells(i, 1).Hyperlinks.Count = 1 Then
Cells(i, 3) = "LINK!"
End If

Next

Sollte also ein Hyperlink in der entsprechenden Zelle eingetragen worden sein, trägt das Makro in Spalte C den Hinweis "LINK!" ein. Der "Count" müsste im Falle eines Links immer 1 ergeben, weshalb die If-Prüfung das gewünschte Resultat liefert. Ich kann mir keinen Fall vorstellen, bei dem mehrere Hyperlinks in der Zelle enthalten sein sollten; ansonsten wäre die Prüfung "[...].Hyperlinks.Count >= 1 Then" sicherer.